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Pilzfotografie: Profi zeigt, wie es ohne großen Aufwand funktioniert

Pilzfotografie: Profi zeigt, wie es ohne großen Aufwand funktioniert

Die Welt der Pilze ist faszinierend – und das nicht nur für Feinschmecker. Auch in der Fotografie bieten Pilze spannende Motive, vor allem im Wald, wo sie oft versteckt und geheimnisvoll auf dem Boden gedeihen. Der Profi-Fotograf Stephan Wiesner zeigt in seinem neuesten YouTube-Video, wie man eindrucksvolle Pilzaufnahmen erstellen kann, ohne stundenlange Nachbearbeitung in Photoshop oder den Einsatz von KI. Mit der richtigen Technik und ein paar nützlichen Tools kann jeder beeindruckende Fotos aufnehmen, die direkt aus der Kamera begeistern.

Die Ausrüstung: Minimalistisch, aber effektiv

Wiesner ist mit einer OM-1 Mark II Kamera unterwegs, ausgerüstet mit einem Makroobjektiv mit einer Brennweite von 90 mm. Um das Motiv optimal auszuleuchten, greift er auf kompaktes LED-Dauerlicht zurück, darunter den LUMIS Solo 2 – ein praktischer LED-Würfel, der mit Zubehör wie Farbfolien und einem Spotvorsatz geliefert wird. Diese Ausrüstung ist nicht nur leicht, sondern bietet auch genügend Flexibilität, um im Wald zu arbeiten, ohne schwere Stative oder aufwendige Lichttechnik mitschleppen zu müssen.

Das Setting: Bodennahe Perspektiven für einzigartige Details

Im ersten Setting platziert Wiesner die Kamera direkt auf dem Boden, ohne ein zusätzliches Stativ zu verwenden. Sein Ziel: den Pilz aus einer extrem niedrigen Perspektive zu fotografieren, um auch die feinen Details der Lamellen unter der Kappe einzufangen. Äste und Blätter, die im Weg sind, werden vorsichtig entfernt, aber die Natur bleibt weitestgehend unangetastet.

Das Setting: Bodennahe Perspektiven für einzigartige Details

Um den Bildausschnitt optimal vorzubereiten, lässt er links und rechts etwas Platz, um beim späteren Fokus-Stacking genügend Spielraum zu haben. Dabei kommt ihm die Kamera zugute, die die Aufnahmen intern automatisch zusammenfügt.

Fokus-Stacking ist eine Technik in der Fotografie, bei der mehrere Bilder mit unterschiedlichen Fokuspunkten aufgenommen und dann zu einem einzigen Bild kombiniert werden. Ziel ist es, eine durchgehende Schärfe vom Vordergrund bis zum Hintergrund zu erzielen. Diese Methode wird besonders in der Makro- und Landschaftsfotografie verwendet, wenn die Tiefenschärfe nicht ausreicht, um alle Bildbereiche gleichzeitig scharf abzubilden.

Magisches Licht: Mit Weißabgleich und Farbtemperaturen spielen

Ein wichtiger Aspekt von Wiesners Technik ist die gezielte Lichtgestaltung. Für seine Aufnahmen stellt er den Weißabgleich auf 3.000K, um einen bläulichen Ton zu erzeugen. So wirken die Pilze, als würden sie von mystischem Mondlicht angestrahlt. Unterstützt wird dieser Effekt durch eine offene Blende von rund 3.5, wodurch ein weicher Hintergrund entsteht. Die geringere Schärfentiefe gleicht er durch Fokus-Stacking aus, was die Kamera intern automatisch verarbeiten kann.

Magisches Licht: Mit Weißabgleich und Farbtemperaturen spielen

Für eine manuelle Alternative empfiehlt er den Einsatz eines Makroschlittens, um die Fokusebenen manuell festzulegen und die Bilder später in einer Software zusammenzufügen.

Kreative Lichtquellen: Der Einsatz von LED-Dauerlicht

Zusätzlich setzt Wiesner auf das LUMIS Solo 2 und das LUMIS Compact RGB, um den Pilz perfekt zu beleuchten. Er spielt dabei mit unterschiedlichen Farbtönen, wie leichtem Blau oder Orange, um den Pilz in Szene zu setzen. Wichtig ist, dass das Licht nicht direkt von vorne kommt. Stattdessen rät Wiesner, die Lichtquelle seitlich, schräg von hinten oder von oben zu positionieren. Dadurch entsteht eine angenehmere und natürlichere Ausleuchtung.

Kreative Lichtquellen: Der Einsatz von LED-Dauerlicht

Bokeh-Effekt durch Stahlwolle: Ein cleverer Trick

Ein kleines Problem auf dieser Waldtour: Der fehlende Sonnenschein sorgt dafür, dass Wiesner das gewünschte Bokeh im Hintergrund – wie von einem glitzernden Bach – vermisst. Doch auch hier zeigt er eine einfache Lösung. Er spannt etwas Stahlwolle auf zwei Mini-Stative, wie das Funky oder Monkey Pod, und beleuchtet sie mit einem weiteren LUMIS Solo 2. Durch den bläulichen Schein der LED-Lichter entsteht ein ähnlicher Effekt, der dem Bild Tiefe verleiht.

Das Setting: Bodennahe Perspektiven für einzigartige DetailsKreative Tipps für besondere Aufnahmen

Neben der klassischen Pilzfotografie empfiehlt Wiesner auch, verschiedene Settings auszuprobieren. Ein Pilz, der aus einem Baumstamm herauswächst, kann ebenso faszinierend sein wie die auffälligen, rot-weißen Kappen eines Fliegenpilzes. Durch den bewussten Einsatz von Licht und Perspektive lässt sich der natürliche Charme der Pilze wunderbar einfangen.

Fliegenpilz fotografiert

Fazit: Pilzfotografie ohne großen Aufwand

Stephan Wiesner zeigt eindrucksvoll, wie man mit wenig Ausrüstung und ohne aufwendige Nachbearbeitung beeindruckende Pilzaufnahmen erstellen kann. Mit der richtigen Kamera, ein paar LED-Lichtern und einer kreativen Herangehensweise lassen sich einzigartige Motive im Wald finden und festhalten. Probieren Sie es selbst aus – der Wald wartet mit vielen kleinen, versteckten Wundern auf Sie!

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